#gfm2022: SOUND WORK(S)

ARBEIT — Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft 2022

28.9.-01.10.2022 | Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg


Das Großprojekt des vergangenen Jahres: Die Ausrichtung der GfM-Jahrestagung 2022 zum Thema ›Arbeit‹. Wohlgemerkt – die GfM-Gesellschaft für Medienwissenschaft, nicht die GfM-Musikforschung… (diese [zumindest für mich] unglückliche Namensdopplung wäre ein Thema für sich…). Vor allem, weil es aus klangforschender Perspektive besonders aufschlussreich erscheint, den Gegenstand  an der Schnittstelle von Musikwissenschaft und Sound Studies zu greifen: ›Sound Work(s)‹…

›Sound Work(s)‹ ist der Sammelbegriff für eine Vielzahl von Veranstaltungen mit Sound-Bezug auf der Tagung:

Panel der AG Auditive Kultur und Sound Studies

Das Panel SOUND WORK(S) der AG Auditive Kultur und Sound Studies wirft einen Blick auf die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Sound-, Arbeits- und Medienkulturen. Dabei sollen vor allem die Möglichkeitsbedingungen von Arbeit an und mit Klang in den Fokus genommen werden. Zwei Fragen sind hierbei leitgebend: Zum einen, inwiefern sich im Umgang mit Musik-Medientechnologien Arbeitsweisen ausbilden, die spezifische Klangkonzepte und -ästhetiken hervorbringen, und zum anderen, inwiefern Verwaltungsakte und Klangarbeitsarchitekturen Macht über Klangarbeiter:innen (Künstler:innen) ausüben.

  • Christina Dörfling: Im Schaltwerk der Klänge – Vom Arbeiten über und mit historischer Musikelektronik
  • Maximilian Haberer: Schneiden, Kleben, Kopieren, Schleifen. Tonbandarbeit als Hand-Werk
  • Alan Fabian: Musikformulare als ›Fließbänder der Verwaltung‹
  • Tomy Brautschek: Soundschmieden, Klangfabriken, Looplabore. Arbeitsarchitekturen und (akustische) Gegenräume des Tonstudios

WORK – Arbeit in der Künstlerischen Praxis

Wir strukturieren unser Leben nach Arbeits- und Feiertagen, wir diskutieren über Care Work und arbeiten an unserer Work-Live-Balance, wir betreiben Beziehungsarbeit und kritisieren globale Arbeitsmärkte. Menschen, die ihre Kraft in künstlerische Arbeiten stecken, gehören nicht erst seit Corona zum städtischen Prekariat – und Arbeit ist auch Gegenstand ästhetischer Auseinandersetzungen… – von denen einige im künstlerische Begleitprogramm WORK – Arbeit in der Künstlerischen Praxis gezeigt wurden – drei davon mit besonderem Fokus auf Sound:

  • Stummfilm-Sichtung zum ›Female Slapstick‹ mit Live-Musik von Anaïs Tuerlinckx auf dem Innenklavier
  • Phill Niblock: The Movements of People Working – zeigt Menschen bei der Arbeit zu intensiven Drones 
  • Johannes Kreidler:  Earjobs – Hörer werden unter Berücksichtigung des gesetzlichen Mindestlohns fürs Hören bezahlt: je schlechter, desto lohnender…
  • Live-Sets von SupaKC und SITHARA

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *